Zwischen Kaiserwetter und Donnergrollen. Die wilhelminische Epoche im Spiegel des Simplicissimus von 1896 bis 1914
Die Sonderausstellung zeigte 90 Originalentwürfe zu Karikaturen und Zeichnungen die zwischen 1894 und 1914 in der Satirischen Wochenschrift Simplicissimus erschienen sind und die Zustände im wilhelminischen Kaiserreich spiegelten.
Die Werke so bekannter Literaten und Karikaturisten wie Thomas Theodor Heine, Olaf Gulbransson und Eduard Thöny stammten aus Privatbesitz und aus der einzigartigen Sammlung des Museums Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover.
Vor dem Ersten Weltkrieg, im wilhelminischen Kaiserreich, war das Leben der Menschen geprägt durch das extreme Spannungsverhältnis zwischen rasanten technischen und wissenschaftlichen Veränderungen auf der einen und einer extrem konservativen Gesellschaftsordnung auf der anderen Seite.
Für zusätzlichen Zündstoff sorgten politische Krisen z. B. auf dem Balkan und in Russland, Konflikte in den Kolonien und Probleme innerhalb der Gesellschaft wie der ausgeprägte Militarismus, Zensur und Bevormundung oder die ungelöste soziale Frage.