Motor der Moderne (Aline Maldener, Universität des Saarlandes)
08.04.2020
19:00–21:00 Uhr
Aline Maldener (Universität des Saarlandes) – „Motor der Moderne“.
Kino und Film in der Weimarer Republik und im Saargebiet.
Mit einer Einführung von Dr. Hans-Christian Herrmann, Stadtarchiv Saarbrücken
Vortragsreihe zur aktuellen Ausstellung
„Die 20er Jahre. Leben zwischen Tradition und Moderne im internationalen Saargebiet“
jeweils 19.00 Uhr, Schlosskeller des Saarbrücker Schlosses,
Eintritt frei
Um 18 Uhr findet vor den Vorträgen eine öffentliche Führung durch die aktuelle Ausstellung statt.
Gebühr für die Führung: 3,- Euro
Die Vortragsreihe wird unterstützt von unseren Kooperationspartnern:
- Landtag des Saarlandes
- Staatskanzlei des Saarlandes
- Landesarchiv
- Saarbrücker Stadtarchiv
- Französisches Generalkonsulat, Saarbrücken
- Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken
- VHS-Landesverband Saarlandes
- Rheinischer Verein für Denkmalpflege
- Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz
- Deutsch-Amerikanisches Institut, Saarbrücken
- Kommission für Saarländische Landesgeschichte e.V.
Während die Spielstätten im späten Kaiserreich noch billige, urbane Vergnügungsstätten darstellten, wandelte sich die Rolle des Kinos in der Weimarer Zeit deutlich. Neben die Macher kinematographischer Massenware traten Großregisseure wie Fritz Lang („Metropolis“), Ernst Lubitsch („Liebesparade“) oder Walter Ruttmann („Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“). Sie adelten das Kino zur Kunstform, machten es zum „Motor der Moderne“, und erreichten auch ein bürgerliches Publikum.
Die Kinolandschaft des Saargebietes war trotz seines politischen Sonderstatus‘ in ihrer Struktur und Programmatik derjenigen der Weimarer Republik in vielerlei Hinsicht ähnlich.
Der Vortrag beleuchtet den Stellenwert eines noch vergleichsweise jungen Mediums, das im Laufe der 1920er Jahre zum schichten- und generationenübergreifenden Freizeitvergnügen wurde und in seiner Daseinsform bisweilen zwischen „Kunst“ und „Kommerz“ changierte.