Die Entstehung des Saargebiets in den Krisenjahren 1918-1920 (Dominik Schmoll)
24.06.2020
19:00–21:00 Uhr
Dominik Schmoll - Die Entstehung des Saargebiets in den Krisenjahren 1918-1920
Vortragsreihe zur aktuellen Ausstellung
„Die 20er Jahre. Leben zwischen Tradition und Moderne im internationalen Saargebiet“
jeweils 19.00 Uhr, Schlosskeller des Saarbrücker Schlosses,
Eintritt frei
Um 18 Uhr findet vor den Vorträgen eine öffentliche Führung durch die aktuelle Ausstellung statt.
Gebühr für die Führung: 3,- Euro
Die Vortragsreihe wird unterstützt von unseren Kooperationspartnern:
- Landtag des Saarlandes
- Staatskanzlei des Saarlandes
- Landesarchiv
- Saarbrücker Stadtarchiv
- Französisches Generalkonsulat, Saarbrücken
- Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken
- VHS-Landesverband Saarlandes
- Rheinischer Verein für Denkmalpflege
- Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz
- Deutsch-Amerikanisches Institut, Saarbrücken
- Kommission für Saarländische Landesgeschichte e.V.
Während die Monate nach dem 1. Weltkrieg in den preußischen und bayerischen Gebietsteilen im Land an der Saar gekennzeichnet waren von Revolution, Besatzung, Hunger und Streiks vollzog sich auf internationaler Ebene ein folgenschwerer Prozess: Frankreich versuchte sich auf Grundlage von 1917 fertiggestellten Planungen das bassin houiller de Sarrebruck einzuverleiben und diese Ziele im Rahmen der Versailler Friedensverhandlungen zu verwirklichen.
Aus einem Konflikt zwischen Ministerpräsident Clemenceau und US-Präsident Wilson im Frühjahr 1919 wurde als Kompromiss das Saarbeckengebietgeschaffen und dem Völkerbund unterstellt. Wenn auch die Abtrennung von Deutschland und der starke politische und wirtschaftliche Einfluss Frankreichs weitgehend auf Ablehnung stieß, so entwickelte sich so in den folgenden Jahren eine Schicksalsgemeinschaft, aus der sich eine eigene Identität entwickelte: Aus Preußen und Bayern wurden Saarländer.